Riversurfing
Riversurfing / Flusssurfen
Flusssurfen ist eine Form des Wellenreitens, bei der auf stehenden Wellen oder seltener auf Gezeitenwellen gesurft wird. Andere Surfsportarten, die auf denselben Wellen (insbesondere Kanufahren mit seiner Unterform Spielbootfahren) oder anderen Flusswellen (Kanufahren oder Rafting), ausgeübt werden, werden im Allgemeinen nicht als Flusssurfen bezeichnet.
Stehende Wellen
Beim Surfen auf stehenden Wellen wird die Strömung eines Flusses ausgenutzt. Um von Flusssurfern genutzt werden zu können, müssen stehende Wellen eine gewisse Größe erreichen, möglichst gleichmäßig sein und über eine ausreichende Wassertiefe verfügen. Das ist wiederum abhängig von der Wassermenge und der Fließgeschwindigkeit. Bevorzugt werden nicht brechende Wellen genutzt.
Die für das Flusssurfen nötigen Bedingungen werden nur an wenigen Flüssen erreicht. Meist sind diese Konditionen von Menschenhand geschaffen (Betonwanne, Wehr). Ein Beispiel ist die stehende Welle im Eisbach in München.
In Graz wurde etwa 2002 durch Einsetzen von Steinblöcken unterhalb der Hauptbrücke eine Surfwalze im frei fließenden Fluss geschaffen auf der 2003 die Kanu Rodeo WM stattfand. Auch die Walze unter der Radetzkybrücke liegt im Stadtzentrum. Beide werden durch den Einstau des Murkraftwerks Graz-Puntigam verdrängt werden. Als Ersatz wurde Paddlern seitens des Energieversorgungsunternehmen Energie Steiermark eine stundenweise betriebenen Strecke neben dem Kraftwerk versprochen.
Im Sommer 2016 war in Wien am Schwarzenbergplatz eine schießende Surfwelle als kommerzielle Event-Arena aufgebaut.
Da sich stehende Wellen nicht fortbewegen, befestigen manche Surfer ein Seil am Ufer oder einer Brücke, um sich mit seiner Hilfe zur Welle tragen zu lassen. Das freie Seilende hält der Surfer entweder in der Hand und steigt auf ein Surfbrett, oder er befestigt es fest an einem Brett und hält sich mittels eines Bügels fest.